Technik

Armada im Orbit

Satelliten und ihr Nutzen

Landsat © NASA

Mehr als 3.500 künstliche Himmelskörper mit den vielfältigsten Aufgaben umkreisen die Erde mittlerweile. Vor allem Satelliten, aber auch größere Objekte wie die Internationale Raumstation ISS und das Space Shuttle, sind es, die unseren Planeten unaufhörlich umrunden. Was genau sind Satelliten aber?

Wissenschaftler bezeichnen definitionsgemäß jedes kleinere Objekt, das einen größeren Körper umkreist, als Satelliten. Der Mond ist daher ein Satellit der Erde, die Erde ein Satellit der Sonne. Genaugenommen verstehen wir unter Satelliten aber jedes von Menschenhand geschaffene Flugobjekt, das im All einen Himmelskörper umkreist. Diese Objekte können bemannt oder unbemannt sein, bei bemannten sprechen wir aber eher von Raumstationen oder Raumfähren. Zu den künstlichen Objekten, die momentan die Erde umkreisen, ist aber auch jede Menge Weltraumschrott zu zählen: ausgediente Satelliten, abgesprengte Raketenstufen und vieles mehr, so dass die Zahl der funktionstüchtigen Himmelskörper bei ungefähr 600 liegt.

Satelliten werden hauptsächlich für drei große Aufgabengebiete in den Orbit geschossen. Zur Erforschung des Weltall, zur Erdbeobachtung oder zur Kommunikation. Erstere erforschen die Sonne oder observieren das All in verschiedenen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums wie beispielsweise der Röntgenstrahlung. Sie werden vor allem eingesetzt, um die störenden Einflüsse der Erdatmosphäre zu umgehen.

Erdbeobachtungssatelliten haben vielfältige Aufgaben. Sie dienen der Wettervorhersage, beobachten Vulkane, kartieren die Erde, behalten Eisberge im Auge und vieles mehr. Die Kommunikationssatelliten spielen in unserem technologischen Zeitalter eine große Rolle: ohne sie wäre die Menschheit von ihrem ziel der Globalisierung ein ganzes Stück weiter entfernt. Sie sorgen dafür, dass man rund um die Welt telefonieren kann, leiten Fernsehbilder um die Welt und funken wissenschaftliche Informationen von anderen Satelliten zur Erdoberfläche hinunter.

Die Menschheit hat durch die Satellitentechnik ihr Verständnis der Erde und des Universums stark erweitern können. Viele der Informationen, die Satelliten sammeln, zeigen uns, was mit der Erde passiert. Landsat-Satelliten kartieren die Erde so genau, dass mit diesen Daten alte und ungenaue Karten überprüft werden können. Forscher können beispielsweise mit ihrer Hilfe erkennen, wo die Vegetation gesund oder geschädigt ist. Auch Umweltverschmutzung kann mit Hilfe der Späher aus dem all erkannt werden. Das Weltraumteleskop Hubble, das auch ein Satellit in eigentlichem Sinne ist, hat uns Bilder beschert, die kosmische Vorgänge von weitreichender Bedeutung enthüllt haben.

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. 9
  20. |
  21. 10
  22. |
  23. 11
  24. |
  25. 12
  26. |
  27. 13
  28. |
  29. 14
  30. |
  31. weiter


Stand: 19.03.2001

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Satelliten
Augen aus dem All

Von schnellen Sternen und Flares
Satelliten kann man beobachten

Armada im Orbit
Satelliten und ihr Nutzen

Hoch hinaus
Satelliten haben ganz spezielle Umlaufbahnen

Messgeräte und Solarzellen
Die Ausrüstung der künstlichen Trabanten

Späher aus dem All
Satelliten zur Erdbeobachtung

In den Tiefen des Weltalls
Satelliten erforschen All und fremde Himmelskörper

Immer und überall erreichbar
Satelliten erleichtern das Leben

Ein Minisatellit, der es in sich hat
Die Champ-Mission

Von Lavaströmen bis zum Packeis
LANDSAT

Radaraugen sehen auch bei Nacht
Die Kartierung der Erdoberfläche

Stereobilder der Erde
Die SRTM-Mission

Urbanisierung und Städtewachstum
Weitere Anwendungen für Satelliten

Kleine, kurze Missionen
Die Zukunft der Satellitenforschung

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema