Im Gegensatz zu den oft geradezu unauffälligen, im Inneren von Kuppeln verborgenen optischen Teleskopen sind Radioteleskope nicht zu übersehen: Als riesige schüsselförmige Antennen richten sie sich himmelwärts.
Doch warum sind sie in der Regel so viel größer als „normale“ – optische – Teleskope? Die Ursache liegt in der Beschaffenheit der Strahlen, die sie einfangen sollen. Die Auflösung und Signalstärke eines Teleskops hängt von der Wellenlänge der Strahlung in Relation zum Durchmesser des Teleskops ab: Je länger die Wellen, desto größer die benötigte Fläche.
Riesenschüssel im Bergtal
Weil die Wellenlänge der Radiowellen um mehrere Größenordnungen über der des sichtbaren Lichtes liegt, müssen Radioteleskope, um eine vergleichbare Auflösung zu erreichen, entsprechend groß sein. Ein Teleskop, das Strahlung im Wellenlängenbereich von zehn bis 30 Metern einfangen und bündeln wollte, müsste daher einen Parabolspiegel von mehr als zehn Kilometern Durchmesser haben.
Das bisher größte einzelne Radioteleskop der Erde, das Teleskop von Arecibo, liegt in einem Talkessel in den Bergen Puerto Ricos. Es hat einen Durchmesser von 305 Metern, ist aber nicht beweglich, da der Spiegel direkt auf dem Talgrund aufliegt. Die größten beweglichen Einzelteleskope haben Durchmesser von rund 100 Metern.