Doch diese verlockenden Reichtümer sind derzeit noch weit weg. Die meisten Asteroiden kreisen im Asteroidengürtel um die Sonne, jenseits der Umlaufbahn unseres Nachbarplaneten Mars. Eine Forschungssonde zum Mars oder darüber hinaus zu schicken, ist für sich schon ein großer Aufwand, von einer Expedition zum Rohstoffabbau ganz zu schweigen. Der industrielle Abbau, das sogenannte Asteroiden-Mining, steht in dieser Region noch tatsächlich in den Sternen.

Erdnahe Asteroiden in Reichweite
Doch viel näher und damit besser erreichbar als die im Asteroidengürtel kreisenden Fels- und Metallbrocken sind die sogenannten erdnahen Asteroiden. Diese kreisen auch innerhalb der Mars-Umlaufbahn um die Sonne und einige kreuzen die Umlaufbahn der Erde. Sie sind es, die regelmäßig für Schlagzeilen verantwortlich sind, wenn sie sich der Erde nähern.
Verglichen mit den hunderttausenden von Asteroiden im Asteroidengürtel sind die über 12.000 bekannten erdnahen Asteroiden eine kleine Minderheit. Dies schränkt die Auswahl nach geeigneten Zielen zwar ein, doch diese Objekte bieten eine bunte Mischung vieler verschiedener Typen, so dass sie für Forschungszwecke gut geeignet sind. Mehrere Raumsonden haben daher bereits einzelne Exemplare besucht. Mit NEAR Shoemaker gelang zum ersten Mal ein Orbit um einen Asteroiden, den bereits erwähnten Eros, der zur Gruppe der Apollo-Asteroiden gehört. Zum Ende der Mission landete die Sonde sogar darauf und funkte ihre letzten Daten direkt von der Oberfläche.
Revolutionäre Daten über die Zusammensetzung eines typischen S-Typ-Asteroiden lieferte die japanische Raumsonde Hayabusa: Sie setzte vorübergehend auf dem etwa 300 mal 700 Meter großen Asteroiden Itokawa auf und sammelte eine Probe des aufgewirbelten Staubes ein. Diese Probe schickte sie anschließend zurück zur Erde.