Bei den Crashs in Genf oder Brookhaven sind aber immer nur jeweils zwei Kerne beteiligt. Auch die Energie für eine Kollision, die zu eine Schwarzen Loch führen könnte, wird von den heutigen Beschleunigern bei weitem nicht erreicht. Energie von 10 hoch 16 Tera-Elektronenvolt wären notwendig, um das kleinste denkbare Schwarze Loch zu erzeugen – rund zehn Billiarden Mal mehr als was bei RHIC möglich ist.
Beschleuniger die fast das Ausmaß unserer Galaxis erreichen, wären dafür notwendig. Und selbst wenn es gelänge, ein solches mikroskopisches Schwarzes Loch zu erzeugen, dann würde die sogenannte Hawking-Strahlung die Erde retten. Innerhalb von 10 hoch -42 Sekunden würde sich das Schwarze Loch wieder auflösen, zu kurz, um die Erde zu schlucken.
Um richtig große Schwarze Löcher zu basteln, sind Beschleuniger ungeeignet. John Wheeler von der Princeton University hat sich eine Alternative überlegt. Er sieht eine Chance darin, über die Explosion eine Wasserstoffbombe zu einem künstlichen Schwarzen Loch zu kommen. Doch »herkömmliche« Wasserstoffbomben sind dafür zu klein, um ein genügend großes Schwarzes Loch zu erzeugen, müßte die Bombe nach Wheelers Berechnungen einige Milliarden Tonnen schwer sein. Dafür müsste er das gesamte schwere Wasser der Weltmeere zusammentragen – selbst für ein James Bond Thriller zu utopisch.
Stand: 28.07.2000