„Viele Jahre lang hat man versucht, die stetig steigende Komplexität in der Logistik durch immer umfangreichere Prozesse immer detaillierter abzubilden. Mit RFID-Systemen lassen sich zunehmend die Daten, Netzwerke und Intelligenz vor Ort speichern, also auf dem Funkchip“, sagt Professor Michael ten Hompel, Leiter des IML.
{1r}
Das ermöglicht das „Internet der Dinge“. Die Idee: Ähnlich wie E-Mails finden Pakete ihren Weg selbstständig zum Adressaten. Von Knotenpunkt zu Knotenpunkt nehmen die Pakete jeweils den Weg, der gerade frei oder am kürzesten ist. „Das bedeutet den Übergang von zentraler Fremdsteuerung zur dezentralen Selbstorganisation logistischer Netze“, betont ten Hompel.
Voraussetzung für solche selbststeuernden logistische Systeme ist ein selbstständiger Informationsaustausch autonomer Objekte in sich selbst organisierenden Logistiknetzen. Wie das aussehen kann, untersuchten Forscher des IML in einem vom Bundesforschungsministerium geförderten Pilotprojekt. Eine Flughafen-Gepäckanlage wurde dazu mit „Routing-Agenten“ ausgestattet. Diese sollen Entscheidungen über den Transportweg dezentral an Ort und Stelle treffen.
Birgit Niesing /Fraunhofer Magazin
Stand: 15.01.2010