Eisen, Kupfer und Zinn, aber auch fast alle anderen Metalle machen unsere moderne Zivilisation erst möglich. Denn ohne sie gäbe es die meisten technischen Anwendungen nicht. Metalle bilden das Grundgerüst vieler Bauwerke und liefern Karosserien für Fahrzeuge und Fluggeräte. Sie stecken aber auch in moderner Elektronik und ihrer Infrastruktur – von der Hochspannungsleitung über Generatoren und Motoren bis hin zu unseren Computern und Elektrogeräten.

Schon diese „klassischen“ Technologien kommen nicht ohne Metalle aus. Doch in den letzten Jahrzehnten sind weitere Anwendungsbereiche hinzugekommen – in der Energiegewinnung, im Verkehr und auch in der Elektronik. Und diese Zukunftstechnologien benötigen in verstärktem Maße Metallrohstoffe, die von Natur aus deutlich knapper sind als Eisen, Kupfer, Aluminium und Co.
Von Dysprosium bis Terbium
Ein Beispiel sind Metalle, aus denen Halbleitermaterialien für die Photovoltaik, aber auch für Displays, LEDs und Laseranwendungen hergestellt werden. Für diese Technologien werden häufig Legierungen aus Indium oder Gallium eingesetzt – Metallen, die im Periodensystem in der gleichen Gruppe wie Aluminium stehen, aber deutlich seltener sind. So enthalten viele LCD-Bildschirme und Touchscreens Indiumzinnoxid (ITO), Der Halbleiter Galliumarsenid steckt in Leucht- und Laserdioden oder in Hochfrequenzverstärkern von Handys und Satelliten.
Ein weitere Komponente vieler Zukunftstechnologien sind starke Permanentmagnete aus Legierungen von Seltenerdmetallen wie Neodym, Praseodym, Samarium und Dysprosium. Sie stecken beispielsweise in den Generatoren von Windkraftanlagen, in Elektromotoren, Lautsprechern, Kopfhörern und den Laufwerken von Computerfestplatten. Eher in der Optoelektronik kommt dagegen das Halbmetall Germanium zum Einsatz. Es dient als Grundmaterial für Glasfaserkabel, wird aber auch als Trägermaterial für Solarzellen verwendet.