Kriege um Wasser werden in Zukunft immer mehr zur Gefahr für den Weltfrieden. Das wird die UNEP, die Umweltorganisation der Vereinten Nationen, nicht müde zu betonen. Diamantenkriege gehören dagegen schon seit Jahrzehnten zum alltäglichen Geschehen auf unserem Planeten. Betroffen davon ist vor allem Afrika, wo die Zahl der Krisenherde besonders hoch ist.
In der Demokratischen Republik Kongo, in Angola oder Sierra Leone wüten zum Teil schon seit dreißig Jahren heftige Scharmützel zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Finanziert werden die Bürgerkriege, an denen noch viele andere Länder über Truppenkontingente beteiligt sind, vor allem durch den (illegalen) Diamantenhandel.
Häufig haben militante Regimegegner wie die „Revolutionäre Vereinigte Front“ (RUF) in Sierra Leone oder die UNITA in Angola viele wichtige Diamantenminen unter ihre Kontrolle gebracht und beuten sie gnadenlos aus. Doch auch die oft korrupten Regierungen tun sich an den Bodenschätzen der Länder gütlich.
Diamantenschmuggel boomt
Eine Studie über den Diamantenhandel der Organisation „Partnership Africa Canada“ berichtet über den florierenden Schmuggel mit den wertvollen Schmucksteinen, an dem Politiker, Widerstandskämpfer und Regierungstruppen, aber auch international arbeitende Schmugglerbanden beteiligt sind. Aus den Krisenregionen gelangen die „Blutdiamanten“ in offiziell unbeteiligte Nachbarländer wie Uganda, Ruanda oder Liberia. Diese treten dann als Diamantenexporteure auf, obwohl bekannt ist, dass in den Ländern keine derartigen Vorkommen existieren.