Viele der neuen Mensch-Maschine-Schnittstellen sind ein echter Segen: Einige geben Patienten mit unheilbaren Krankheiten die Chance, zumindest die Symptome effektiver zu bekämpfen als herkömmliche Medikamente. Andere helfen bei alltäglichen Verrichtungen oder erleichtern eine Diagnose.

Hirnstimulation gegen Parkinson
Die bisher am häufigsten eingesetzte Methode zur Behandlung neurologischer Leiden ist die Tiefe Hirnstimulation (THS). Bei dieser werden die Elektroden in einer neurochirurgischen Operation möglichst exakt in die symptomauslösenden Hirnregionen implantiert. Durch die gezielte Stimulation dieser Areale mit geringem Strom können bestimmte Krankheitssymptome unterdrückt werden – und das verbessert die Lebensqualität von Patienten deutlich.
Am bekanntesten ist Einsatz der Hirnstimulation bei Parkinson. Sie kann zwar diese neurodegenerative Krankheit weder heilen noch aufhalten, dafür kann sie aber die typischen starken Symptome wie das Zittern oder die Versteifung deutlich mindern und so den Zustand und die praktischen Fähigkeiten der Patienten verbessern. Die THS wird zunehmend auch bei anderen neurologischen Erkrankungen wie der Epilepsie eingesetzt, aber auch bei einigen psychiatrischen Krankheitsbildern wie bei starker Depression oder bei Zwangsstörungen.
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