Für seine eigentlichen Forschungsaufgaben stehen Curiosity gleich sechs Spektrometer, zwei Strahlensensoren, ein Gaschromatograph und ein Umweltsensor zur Verfügung. Auf der Erde würden diese Geräte ein ganzes Labor füllen, für das Mars Science Laboratory mussten die Ingenieure alles in dem 3 x 2,7 x 2,2 Meter großen Rumpf des Rovers unterbringen.

ChemCam: Das Laserauge des Rovers
Am wahrscheinlich auffälligsten ist die ChemCam von Curiosity, denn dieses dreh- und schwenkbare Instrument sitzt an der Spitze seines „Kopfes“. Die wichtigste Komponente der Chemcam ist der Laser. Mit ihm kann Curiosity entferntere Gesteinsoberflächen anvisieren und sie beispielsweise von Staub befreien. Noch entscheidender aber: Der feine Laserstrahl verdampft winzige Mengen des Gesteins und erzeugt dabei kurzzeitig ein extrem heißes Plasma. Das Licht dieses Plasmas fängt ein Spektrometer auf und analysiert daraus die Zusammensetzung.
Noch aus sieben Metern Entfernung kann Curiosity mit seiner ChemCam so feststellen, woraus ein Geröllstück oder der Staub vor ihm besteht, wie häufig die verschiedenen Elemente in der Oberfläche vertreten sind und ob er Eis oder Mineralien mit Wasseranteilen vor sich hat. Ergänzt wird die Chemcam mit einer Mikrokamera und einem Teleskop, das dabei hilft, den Laser zu fokussieren.
SAM: Ein modernes Chemielabor in Kühlschrankgröße
Herzstück des fahrbaren Roboter-Geochemikers ist die „Sample Analysis at Mars instrument suite“ (SAM) – das eigentliche Chemielabor. Das etwa kühlschrankgroße Gerät sitzt an der Vorderseite des Rovers und macht allein die Hälfte seiner gesamten wissenschaftlichen Nutzlast aus. Mit seiner Hilfe kann Curiosity Proben von Marsgestein auf ihre chemischen Komponenten und Isotopen hin analysieren. SAM enthält dafür ein Massenspektrometer, einen Gaschromatographen und ein verstellbares Laserspektrometer. Damit trägt Curiosity im Prinzip die Grundausstattung eines modernen irdischen Chemielabors mit sich herum.