Auf die Frage, wieso Sauropoden eine derart enorme Größe erreichten, gibt es eine recht simple Antwort: Weil sie es konnten. Die winzigen Vorfahren der Giganten trugen eine einzigartige Kombination aus verschiedenen Merkmalen in sich, die den Riesenwuchs in dieser Dinosaurier-Familie überhaupt erst möglich machte. Und da sie potenziell riesig werden konnten, taten sie es auch. Denn: Die Größe brachte einige Vorteile mit sich.

Sicher vor Raubtieren
Die gigantische Größe schützte erwachsene Sauropoden vor Raubtieren. Raubsaurier waren zwar aus der Perspektive eines Menschen riesig, doch klein im Vergleich zu ausgewachsenen Sauropoden. Durch den Größenunterschied konnten die Raubsaurier nur schwer einen wirklich effektiven Biss landen und zerkratzten bei einem Angriff wohl höchstens die Haut eines Sauropoden. Manche Wissenschaftler sagen sogar, dass die Körpergröße die pflanzenfressenden Riesen immun gegen Räuber machte.
Der lange Hals, der mit der Körpergröße der Sauropoden einherging, verschaffte ihnen außerdem Vorteile bei der Nahrungsaufnahme. Arten mit aufrechtem Hals konnten Nahrungsquellen erreichen, an die sonst kein Saurier herankam. Solche mit waagerechten Hälsen nutzten die enorme Reichweite, um effektiv eine große Fläche abzugrasen, ohne sich dabei viel bewegen zu müssen.
Umwelteinflüsse hatten nichts mit dem Riesenwuchs zu tun
Doch was führte dazu, dass Sauropoden überhaupt so riesig wurden? Lange Zeit machte man äußere Ursachen dafür verantwortlich. Da sich zur Zeit der Dinosaurier mehr Kohlenstoff-Dioxid in der Luft befand als heute, argumentierten manche Wissenschaftler zum Beispiel, dass das Mehr an CO2 die Pflanzen zu intensiverer Photosynthese angeregt haben könnte. Damit hätten sie mehr Nährstoffe enthalten und bei Dinosauriern, die sich von ihnen ernährten, zu Riesenwuchs geführt.