Die Piloten der Solar Impulse 2 bringen beste Voraussetzungen für ihren Pionierflug mit. Denn André Borschberg und Bertrand Piccard haben bereits reichlich Erfahrung mit Extremsituationen und Herausforderungen aller Art.

André Borschberg: vom Militärpilot zum Abenteurer
Fliegen wollte er schon immer: Mit zwölf Jahren sah Borschberg auf der Expo einen Film der Schweizer Luftwaffe und ihm war klar, hier will er hin. Als Idol hatte er den Franzosen Jean Mermoz, der Held der französischen Air Force. Und so begann er bereits als Jugendlicher zu fliegen und erhielt mit 17 Jahren seinen Pilotenschein. Später machte er eine Ausbildung zum Militärpiloten und flog gut 20 Jahre lang Kampfflugzeuge.
„Ich liebe es zu entdecken, und zwar nicht nur die Luft“, sagt Boschberg. Deshalb absolvierte er zusätzlich ein Ingenieursstudium an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und machte einen Abschluss in Management am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Nach zwanzig Jahren bei der Luftwaffe stieg er für fünf Jahre in dem Beraterunternehmen McKinsey ein und machte sich später im Finanzbereich selbstständig.
An Abenteuern fehlte es aber auch in dieser Zeit nicht: Borschberg sprang dem Tod einige Male von der Schippe. Mit einem Hängegleiter blieb er vor vielen Jahren in einem Kabel hängen und stürzte ab, bei einer Skitour wurde er 15 Minuten lang von einer Lawine unter Schnee begraben und 2013 stürzte er mit einem Helikopter über den Alpen ab. Fünf Stunden musste er bei -10 Grad Celsius ausharren – „Um den Mut nicht zu verlieren, habe ich gesungen“, sagte Borschberg.