Lange galt die Atomenergie als vielversprechende und sogar umweltfreundliche Alternative zu Kohle, Gas oder Öl. Denn die Kernspaltung setzt keine klimaschädlichen Abgase frei und verbraucht im Vergleich zu fossilen Brennstoffen weniger Ressourcen – so die immer wieder von der Atombranche betonten Vorteile.
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Die Schattenseite der Atomenergie
Doch spätestens seit Tschernobyl und Fukushima ist klar, dass dies nur die halbe Wahrheit ist. Denn Atomkraftwerke sind trotz aller Sicherheitsvorkehrungen nicht unfehlbar. Bedienungsfehler, technische Pannen oder Naturkatastrophen können in schlimmsten Fall zu kaum mehr beherrschbaren Atomkatastrophen führen und ganze Landstriche radioaktiv verseuchen.
Aber selbst wenn alles glatt läuft, bringt die Atomenergie ein großes Problem mit sich: den Atommüll. Ob abgebrannte Kernbrennstäbe, kontaminierte Kühlflüssigkeit oder verstrahlte Bauteile: Im regulären Betrieb fallen ständig radioaktive Abfälle an. Und das nicht zu knapp: Rund 400 Atomkraftwerke sind weltweit in Betrieb und sie produzieren neben Strom und Wärme jährlich tausende Tonnen radioaktiver Abfälle. Allein beim radioaktivsten Anteil des Atommülls – verbrauchte Brennelemente – kommen jedes Jahr rund 10.000 Tonnen neu hinzu.