Auch wenn das Speichern und Verarbeiten von Daten in Rechenzentren viel Energie benötigt: Nur etwa die Hälfte der durch Digitalisierung verursachten Treibhausgase entstehen aufgrund von Datenverarbeitung, Datenspeicherung und Co. Die restlichen Treibhausgase gehen auf die Produktion und Entsorgung der Hardware, wie Computern, Smartphones, Laptops oder Druckern zurück.
CO2-Schleuder Produktion

Die Herstellung von Mikrochips, Lautsprechern und Co., die anschließende Lieferung dieser Einzelteile über hunderte Kilometer hinweg, sowie die finale Montage der Smartphones und Laptops schlagen auf das CO2-Budget der Geräte: So schätzte Greenpeace die Treibhausgasemissionen von Elektronikherstellern wie Samsung, Apple und Fairphone im Jahr 2016 auf mehr als 100 Millionen Tonnen. „Das entspricht in etwa den jährlichen Emissionen der Tschechischen Republik“, ordnet Elizabeth Jardim von Greenpeace ein.
Seither dürften die CO2-Emissionen durch die Hardware-Produktion weiter gestiegen sein. Denn die Herstellungskosten von Smartphones, Laptops oder PCs sind gesunken, gleichzeitig können sich immer mehr Menschen auch in ärmeren Ländern ein Handy oder einen Computer leisten – entsprechend steigt der Absatz. Bei uns und in anderen reichen Ländern geht der Trend zudem zum Zweitgerät und zum immer schnelleren Wechsel der Geräte: Viele legen sich schon nach einem oder zwei Jahren ein neues Handy zu, um von den neuesten Entwicklungen der Technologie profitieren zu können.
Rohstoffe mit Umwelthypothek
Noch verstärkt wird der ohnehin schon große Umwelt-Fußabdruck des Produktionsprozesses durch die dafür benötigten Rohstoffe. Lithium und Kobalt werden beispielsweise für die Lithium-Ionen-Akkus benötigt, Kupfer findet man aufgrund seiner Leitfähigkeit vor allem in Kabeln und Seltene Erden, wie Neodym oder Praseodym, werden in starken Permanentmagneten in Lautsprechern oder Mikrofonen von Smartphones genutzt.