Die Pterosaurier waren die ersten Wirbeltiere der Erde, die die Lüfte eroberten – und sie waren perfekt an diesen Lebensraum angepasst: Ultraleichte Hohlknochen, die noch dünnwandiger waren als die heutiger Vögel, tragflächenartige Flughäute, die sich über einen verlängerten Finger an jeder Hand spannten, ein robuster Schultergürtel sowie kräftige Flugmuskeln: All dies machte diese Reptilien wahrscheinlich zu eleganten Fliegern.
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Probleme beim Abheben
Dabei konnten die Flugsaurier nicht nur effizient gleiten, die meisten von ihnen bewegten sich wohl auch aktiv durch den Luftraum. Viele Pterosaurier konnten zudem extrem langsam fliegen. Das könnte ihnen insbesondere Start und Landung erleichtert haben. Doch wie hoben die Tiere ab? Vor allem die größeren, massigen Arten konnten sich nicht so einfach mit ihren Hinterbeinen vom Boden abstoßen und losfliegen, wie es etwa Vögel tun. Sie waren schlicht zu schwer.
Lange glaubten Anatomen daher, der Start könne nur gelingen, wenn sich diese Tiere von Bäumen oder Klippen stürzten. Ein versehentlich im Flachland gelandeter Pterosaurier wäre demnach am Boden gefangen gewesen – ein fatales Schicksal. Inzwischen sind die meisten Forscher jedoch überzeugt davon, dass dem nicht so war. Sie haben eine andere Möglichkeit entdeckt, wie selbst die großen Flugsaurier abheben konnten: auf allen Vieren.