Der Menstruationszyklus gilt als eine Art Frühwarnsystem für die Gesundheit einer Frau: Durch ihn kann man oft erkennen, ob eine Frau körperlich und mental gesund ist. Wenn die Monatsblutung plötzlich ausbleibt, ist das ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Denn eine Amenorrhoe kann auch das Symptome eines ungesunden Lebensstils oder psychischer Probleme sein.
Tabuthema im Sport

Obwohl es selten öffentlich bekannt wird, bekommen Frauen, die Leistungssport oder extremen Freizeitsport betreiben, sehr häufig ihre Periode nicht. Der exzessive Sport bedeutet für den Körper Stress und lässt dadurch unter anderem den Hormonspiegel der Gonadotropin-releasing-Hormone sinken. Diese Hormone braucht der Körper aber, damit die Hirnanhangsdrüse – die Hypophyse – angeregt wird follikelstimulierende Hormone auszuschütten, sodass im Eierstock die Follikel wachsen können und der Eisprung später möglich wird.
Dass Sportlerinnen seltener ihre Monatsblutung bekommen, hat auch eine Studie von Forschern der finnischen Universität Jyväskylä bestätigt. Sie verglichen dazu 18- bis 20-jährigen Sportlerinnen, die mindestens vier Mal pro Woche trainierten, und Nicht-Sportlerinnen. Dabei fiel auf, dass rund 40 Prozent der Sportlerinnen und nur sechs Prozent der Nicht-Sportlerinnen über eine Menstruationsstörung berichteten. Dazu gehörten unter anderem ein verlängerter Menstruationszyklus über 35 Tage oder die Amenorrhoe.
Gewicht entscheidend
Auch eine starke Gewichtsabnahme, die zum Beispiel durch das ständige Training oder durch Essstörungen wie Magersucht (Anorexia nervosa) auftreten, können eine Ursache für das Ausbleiben der Regel sein. Bei Frauen ist das Risiko, an solchen Essstörungen zu leiden, mindestens drei Mal so hoch wie bei Männern.