Naturereignisse/Naturkatastrophen

Der Gefahr ins Auge blicken

Das Programm der IDNDR

Mehr als sechs Milliarden Menschen leben heute auf der Erde. Tendenz stark steigend. In den Zeiten immer knapper werdender Landressourcen besiedeln in den letzten Jahrzehnten immer größere Bevölkerungsgruppen Räume, die ein enormes Gefahrenpotential bieten. Gerade oder vor allem in den Entwicklungsländern. Allein zwei Millionen Menschen leben beispielsweise in der engeren Umgebung des Vulkans Mount Pinatubo auf den Philippinen, mehr als eine Million an den Hängen des Merapi auf Java. Sie blicken dabei ständig der Gefahr ins Auge von einem Vulkanausbruch überrascht zu werden.

Die Vereinten Nationen haben deshalb die letzten zehn Jahren des 20. Jahrhunderts zur Dekade für Katastrophenvorbeugung ausgerufen, die „International Decade for Natural Desaster Reduction“, abgekürzt IDNDR. Gerade dem Thema Vulkanismus wird in diesem Programm große Bedeutung eingeräumt. 15 Vulkane wählte das Komitee von Wissenschaftlern exemplarisch aus, die als Forschungsschwerpunkte dienen sollten. Diese sogenannten Hochrisikovulkane haben mehrere Anforderungen zu erfüllen. Auf der einen Seite sollen sie eine hohe Ausbruchswahrscheinlichkeit besitzen; auf der anderen Seite müssen sie sich aber auch noch in einem Gebiet befinden, das von einer großen Zahl an Menschen intensiv genutzt wird.

Im Mittelpunkt der weltweiten Forschung der Geowissenschaftler stehen dabei zwei Aspekte: Es gehr sowohl darum, die grundlegenden Mechanismen und Phänomene der vulkanischen Aktivität besser zu verstehen, als auch Frühwarnsysteme für Vulkanausbrüche zu entwickeln, mit denen man Menschenopfer und Sachschäden im Rahmen der Naturkatastrophen möglichst niedrig halten kann.

Aus Deutschland an diesem Projekt beteiligt sind unter anderem Mitarbeiter des GeoForschungsZentrums Potsdam, die am Merapi-Vulkan auf der indonesischen Insel Java eigene Untersuchungen anstellen.

Was aber versteht man nun aber genau unter einem Frühwarnsystem? Vielleicht ein Messystem, das Daten liefert, wann ein Vulkanausbruch stattfindet? Ja und nein. Ein Messsystem gehört zwar auf jeden Fall dazu, reicht aber allein noch nicht aus…

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. 9
  20. |
  21. 10
  22. |
  23. 11
  24. |
  25. 12
  26. |
  27. 13
  28. |
  29. 14
  30. |
  31. weiter


Stand: 19.04.2000

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Nie wieder Pompeji?
Frühwarnsysteme bei Vulkanausbrüchen

Pompeji, Krakatau & Co
Zwischen Katastrophe und Vorbeugung

Der Gefahr ins Auge blicken
Das Programm der IDNDR

Messen und noch viel mehr...
Was ist ein Frühwarnsystem?

Am Puls der Feuerberge
Forschen für präzise Vorhersagen

Von Rissen, Falten und Beulen
Deformationen an Feuerbergen messen

Wenn aufsteigendes Magma Erdbeben auslöst...
Seismische Untersuchungen

CO2, SO2 und mehr...
Gase Schlüssel zur Vorhersage?

Wundermittel Fernerkundung?
Wenn Satelliten Vulkanausbrüche überwachen...

Todbringende Lawinen
Wie kann man Lahars vorhersagen?

Warnung vor der Katastrophe
Frühe Erfolge am Mount Pinatubo?

Leben in der verbotenen Zone
Der Merapi-Vulkan

Dem Vulkanausbruch auf der Spur...
Deutsche Forscher im Einsatz

Alarm am Berg
Der Vulkanausbruch im Jahr 1998

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema