Es gibt bei der Teleportation ein grundlegendes Problem: Egal, ob der Transporter nur die „Blaupause“ der gebeamten Person als reinen Datenstrom schickt oder zusätzlich auch seine Atome – schon das Scannen eines Menschen bis auf die molekulare oder atomare Ebene erfordert einen enormen Aufwand an Energie und Zeit – und widerspricht im Extremfall sogar den Gesetzen der Physik.

Das Problem des Abtastens
Das erste Problem: Je kleiner die auszulesenden Objekte sind, desto höher muss auch die Rasterschärfe des Abtastens sein. Für ein Scannen mit elektromagnetischer Strahlung bedeutet dies, dass die Wellenlänge weit kleiner sein muss als die des sichtbaren Lichts. Um beispielsweise die Reaktionen und Struktur von Molekülen zu erfassen, nutzen Forscher die ultrakurzen, gerichteten Strahlen von Röntgenlasern. Deren kurzwellige Pulse erzeugen beim Durchstrahlen des Zielobjekts ein Beugungsmuster, das Rückschlüsse auf die Struktur erlaubt.
Um jedoch dieses Scannen mit hoher Auflösung zu ermöglichen, müssen die ultrakurzen Röntgenpulse extrem kurzwellig und damit energiereich sein. Denn je kurzwelliger eine Strahlung ist, desto mehr Energie enthält jedes einzelne ihrer Photonen. Der zurzeit leistungsstärkste Röntgenlaser der Welt, der European XFEL in Hamburg, kann bis zu 27.000 Laserpulse pro Sekunde mit einer Wellenlänge von nur 0,05 Nanometer erzeugen, die Energie dieser Röntgenphotonen liegt bei 25 Kiloelektronenvolt (keV). Entsprechend groß ist der Energieverbrauch der gesamten Anlage.
Schichtweise gegrillt
Damit aber sind die Röntgenpulse so energiereich, dass sie ihre Zielmoleküle beim Durchleuchten zerstören. Wenn ein solches Photon auf ein Atom trifft, sprengt seine Energie eines oder sogar mehrere Elektronen aus ihren Bahnen und kann im Extremfall einen Atomkern sogar seiner gesamten Atomhülle berauben – es entsteht ein Plasma. Für die Teleportation bedeutet dies: Schon das Scannen ist ein unausweichliches Todesurteil. Das Abtasten würde die molekulare Struktur der abgetasteten Gewebe komplett zerstören.