Die Zyklen des Menschen sind nicht ganz so einfach mit dem des Mondes in Verbindung zu bringen. Selbst der Menstruationszyklus der Frau, der stets als Beweis für die »Mondhaftigkeit« der Frauen herhalten muss, ist lange nicht so eindeutig mit dem Trabanten verbunden, wie es scheint. Mit durchschnittlich etwa 28 Tagen entspricht dieser Zyklus der Zeit zwischen zwei Neumonden, 29,53 Tagen, nicht einmal sehr genau. Zusätzlich variiert der Menstruationszyklus von Frau zu Frau zwischen etwa 24 bis 35 Tagen – recht weit gestreut, um einen echten Zusammenhang mit dem Mond darzustellen.
Und der Zyklus von Frauen in den USA und in Japan differiert um zwei Tage, der Mond ist aber da wie dort derselbe. Jedoch soll es Frauen, die in naturnahen Stammesgemeinschaften leben und die Mond-phasen noch »hautnah« miterleben, gelingen, ihren Zyklus mit dem des Mondes gleich-zuschalten. In den sechziger Jahren machte Edward Dewan aus Boston Experimente mit Frauen, die an Zyklusunregelmäßigkeiten litten. In der Mitte ihres Zyklus ließ er sie bei indirektem Licht schlafen, und die Zyklen wurden regelmäßiger.
Nachgewiesen hat die Wirkung von Licht auf den Hormonhaushalt des Menschen Diane Boivin in einer Studie, die sie 1996 im Magazin Nature veröffentlichte. Schon geringe Lichtstärken – der Vollmond hat eine Lichtstärke von etwa 0,2 Lux – können das menschliche Hormonsystem beeinflussen.
Stand: 01.12.2006