Nach dem Einsturz der beiden Türme des World Trade Center und der weitestgehenden Zerstörung der umliegenden Gebäude dauerten die Bergungs- und Aufräumarbeiten am Ground Zero fast ein Jahr. Monatelang durchforsteten Hilfskräfte erst die rauchenden Trümmer nach den Leichen von Opfern, dann trugen Kräne und Bagger die Stahl- und Betontrümmer ab.

„Jetzt erst recht“
Was sollte aber mit der 6,47 Hektar großen Fläche in einem der teuersten und besten Lagen Manhattans geschehen? In den ersten Jahren nach der Katastrophe wurde diese Frage heftig diskutiert. Im Gedenken an die Opfer könne man auf keinen Fall zum „business as usual“ zurückkehren und die Fläche einfach wieder mit Hochhäusern bebauen, meinten die einen.
Andere, darunter viele der Architekten, die sich an dem Wettbewerb zur Neubebauung beteiligten, vertraten eher einen „Jetzt-erst-recht“-Ansatz. Immerhin vier der sieben in der Endrunde eingereichten Entwürfe sahen Bauten vor, die höher als das alte WTC aufragen. Und die „Jetzt-erst-recht“-Haltung setzte sich schließlich durch: An Ground Zero werden erneut Wolkenkratzer gebaut – noch höhere als die ursprünglichen Türme.
Das neue World Trade Center
Im Jahr 2006 als erstes fertiggestellt wurde das 7 World Trade Center, das einen der kleineren Hochhäuser im Umfeld der Zwillingstürme ersetzt. Das 52-stöckige Gebäude besitzt einen verstärkten Betonkern und verbesserten Brandschutz – es gilt heute als einer der sichersten Wolkenkratzer der Welt. 2013 folgte mit dem 297 Meter hohen Four World Trade Center der viergrößte Wolkenkratzer des neuen Komplexes.