Der Mars ist nach der Venus unser nächster Nachbar im Sonnensystem – und in vieler Hinsicht der erdähnlichste. Denn beide Planeten haben sich in ihrer Anfangszeit ganz ähnlich entwickelt und besaßen ein lebensfreundliches Klima mit flüssigem Wasser und einer dichten Atmosphäre. Sogar einen Ozean könnte es nach Ansicht einiger Planetenforscher auf unserem Nachbarplaneten gegeben haben.

Das weckt die Hoffnung, dass der Mars auch in einer anderen Hinsicht erdähnlich war: bei der Entwicklung von Leben. In den Tümpeln und Seen des jungen Planeten könnten theoretisch zumindest einfache Lebensformen entstanden sein, bevor der Planet vor gut drei Milliarden Jahren sein Wasser und seine Atmosphäre verlor. Bisher allerdings haben weder die Sonden im Orbit noch die Landesonden und Rover eindeutige Belege für fossiles oder noch existierendes Mars-Leben entdeckt.
Zeitreise zu den Anfängen des Mars
Unter anderem deshalb soll nun der Marsrover „Perseverance“ an einem der vielversprechendsten Orte noch einmal genauer hinschauen: dem 45 Kilometer großen Jezero-Krater. Er liegt 18 Grad nördlich des Marsäquators am Rand der gewaltigen Einschlagssenke Isidis Planitia und damit in einem Gebiet, in dem einige der ältesten und wissenschaftlich interessantesten Gesteinsschichten des Mars zutage treten.
„Das Landegebiet im Jezero-Krater ist ein geologisch reichhaltiges Terrain, mit Landschaftsformen, die bis zu 3,6 Milliarden Jahre zurückreichen“, erklärt Thomas Zurbuchen von der NASA. „Proben von diesem einzigartigen Areal zu bekommen, könnte die Art revolutionieren, wie wir über den Mars und seine Fähigkeit, Leben zu beherbergen denken.“