Je früher ein Hautkrebs erkannt wird, desto besser wird die Chance auf Genesung. Aber wie kann man die charakteristische Hautveränderung erkennen? Und was sind die nächsten Schritte?

Eine knifflige Diagnose
Einen Hautkrebs korrekt zu erkennen kann eine schwierige Angelegenheit sein und stellt selbst Hautärzte vor eine Herausforderung. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass von 100 Menschen, die bei einem Hautkrebs-Screening als auffällig eingestuft werden, nur vier tatsächlich Hautkrebs diagnostiziert wird. Umgekehrt kommt es auch vor, dass potenziell entartete Hautstellen übersehen werden, vor allem beim eher unauffälligen, weil nicht dunkel pigmentierten Weißen Hautkrebs.
Inzwischen gibt es jedoch einige Technologien, die Laien und Ärzte bei der Diagnose unterstützen und diese vor allem beschleunigen sollen. So können Ärzte beispielsweise mit einer von der Fraunhofer-Gesellschaft entwickelten App verdächtige Pigmentflecken fotografieren und von einer künstlichen Intelligenz analysieren lassen.
Das KI-System vergleicht die fragliche Stelle mit anderen Hautkrebs-Daten und ermöglicht den Ärzten eine Priorisierung der verdächtigen Fälle. „Die Software trifft keine eigene Entscheidung, sondern lediglich eine auf Wahrscheinlichkeiten basierte Vorauswahl. Die eigentliche Untersuchung und Diagnose liegt immer in den Händen des zuständigen Dermatologen“, erklärt Mitentwicklerin Maria Vasconcelos vom Fraunhofer Center for Assistive Information and Communication Solutions AICOS in Portugal.