Anthropogeographie

Die Anfänge…

...oder wie alles beginnt

Jäger im Paläolithikum © IMSI MasterClips

Alles beginnt ungefähr 13.000 Jahre vor Christus in der späten Altsteinzeit (Paläolithikum) mit – aus heutiger Sicht – primitiven Behausungen. Unsere Vorfahren – nomadisierende Jäger und Sammler – leben in Horden. Ihre Unterkünfte sind Höhlen oder einfache Holzkonstruktionen, die mit Fellen oder Häuten überzogen werden. So haben sie wenigstens etwas Schutz vor Wind, Wetter und gefährlichen Tieren. Vermutlich existieren bereits zu dieser Zeit erste „Siedlungen“ oder zumindest geschlossene Einheiten, die sich um eine Feuerstelle gruppieren. Am Ende der Altsteinzeit (circa 10.000 Jahre vor Christus) tauchen dann die ersten Wohnhütten auf und die Menschen entdecken das Feuer. Die Weltbevölkerung beträgt zu dieser Zeit ein bis zehn Millionen Einwohner.

Nach und nach entwickeln sich die ersten dörflichen Siedlungen. Sie sind größer und planmäßiger als ihre „Vorgängermodelle“. In der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) fangen die Menschen allmählich an, ihre Umwelt zu verändern, Felder anzulegen und Viehzucht zu betreiben. Die Nahrung wird von da an nicht mehr nur gesammelt, sondern selbst „hergestellt“. Vor wilden Tieren, aber auch räuberischen Nomaden schützen die Menschen sich und ihre kleinen Dörfer mit Mauern, Gräben oder Palisaden oder sie lassen sich direkt an einem natürlich befestigten Ort nieder.

Ungefähr 7.000 Jahre vor Christus – also immer noch in der Mittelsteinzeit – entsteht die älteste, befestigte Großsiedlung der Vorzeit – Jericho in Vorderasien, ein Ackerbauerndorf. Wenig später – 6.500 Jahre vor Christus – wird die anatolische Stadt Çatal Hüyük gegründet. Ihre Kultur kennt bereits die hohe Kunst des Handwerks sowie Musik und Tanz.

Im Laufe der Zeit schreitet die Siedlungsentwicklung immer weiter, und immer schneller voran. Es kommt zu ersten Spezialisierungen und Arbeitsteilungen, Märkte entstehen, auf denen reger Tauschhandel betrieben wird. Auch das intellektuelle und kulturelle Leben erwacht. Städte sind demnach nicht nur Ursprung für Handel und Wirtschaft – später auch die Industrie – sondern sie spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der großen Kulturen.

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. 9
  20. |
  21. 10
  22. |
  23. 11
  24. |
  25. 12
  26. |
  27. 13
  28. |
  29. 14
  30. |
  31. 15
  32. |
  33. weiter


Stand: 24.06.2001

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Stadtgeschichte(n)
Eine Zeitreise in die Vergangenheit...

Facts
Das Wichtigste in Kürze

Wo werden Städte gegründet?
Von bevorzugten "Wohngegenden" und "Wohnlagen"...

Die Anfänge...
...oder wie alles beginnt

Städte der Frühzeit
Ur, eine der ersten Städte

Das Leben in frühzeitlichen Städten
Vom Bauer zum Banker..

Städte in der klassischen Antike
Polis - Stadt zwischen Natur und Gesellschaft?

Gleichförmigkeit im klassischen Griechenland
Das Typenhaus und der Schachbrettgrundriss

Urbs und Orbis
Alle Wege führen nach Rom

Der römische Alltag
Von Küche, Kosmetik und Kinderspielzeug

Mittelalterliche Städte
Wenn es in der Burg zu eng wird...

"Unterhaltungsprogramm" im Mittelalter
Ritterturniere, Hexenverbrennungen und öffentliche Hinrichtungen

Aufschwung und Umbruch in der Gründerzeit
Der Stadtumbau von Paris

Von Berliner Mietskasernen,...
...Hinterhöfen und Kellerwohnungen

Moderne Stadttypen
Von Amerika über den Orient nach Russland

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema

keine Dossiers verknüpft