Gizeh (Ägypten)
Erbauer/Auftraggeber: Pharao Cheops von Ägypten
Bauzeit: um 2590 bis 2470 vor Christus
Höhe: ursprünglich 146,6 Meter, jetzt nur noch 136 Meter
Grundfläche: 229 x 229 Meter = circa 53.000 Quadratmeter = neun Fußballfelder
Material: circa 2,5 Millionen Kalksteinblöcke mit einem durchschnittlichen Gewicht von jeweils 2,5 Tonnen
Gewicht: ungefähr 6,4 Millionen Tonnen, und damit mehr als 35 mal so schwer wie der Kölner Dom
Zweck: Grabmal für den ägyptischen Pharao Cheops
Zustand: noch erhalten
Die Cheops-Pyramide ist das älteste und einzige noch fast vollständig erhaltene Weltwunder. Gleichzeitig ist es, neben der Chinesischen Mauer, das größte von Menschenhand erschaffene Bauwerk.
Wer vor der Pyramide steht, kommt sich selbst winzig klein vor. Kein Wunder bei den Dimensionen, denn immerhin hätten die fünf größten Kirchen der Welt – der Petersdom in Rom, die St. Pauls-Cathedral und die Westminster-Abbey in London, der Dom in Florenz und der Mailänder Dom – in ihr Platz. Da macht es auch nicht mehr viel aus, dass die Cheops-Pyramide ursprünglich noch zehn Meter höher war. Trotz des fehlenden Decksteins – „Pyramidon“ – ist sie immerhin noch so hoch wie ein 50-stöckiger Wolkenkratzer. Hat man den Ehrgeiz die Pyramide einmal zu umrunden, müssen 921 Meter zurück gelegt werden.
Neben dem Deckstein fehlen heute auch noch die leuchtend weißen Kalksteinplatten, mit denen die Pyramide ursprünglich verkleidet waren. Sie wurden abmontiert und für den Häuserbau in Kairo verwendet. Diese Platten waren so perfekt miteinander verzahnt, dass noch nicht mal eine Rasierklinge zwischen die Fugen passte. Durch diese glatte Außenschicht wirkten sie wie aus einem Stück erschaffen.
Um den Bau der Pyramiden ranken sich unzählige Theorien. Erwiesen ist keine einzige. Grund für Spekulationen sind die wenigen historischen Dokumente, die Licht in das Dunkel bringen könnten. Die Aufzeichnungen von Herodot gehören zu den wenigen Überlieferungen.
Durch seine Notizen wissen wir, dass es alleine 10 Jahre dauerte um die Straßen, auf denen die riesigen Steinblöcke zu den Baustellen geschleift wurden, zu bauen. Insgesamt dauerte der Bau der Pyramide etwa 20 Jahre. Aber ob es den Ägyptern nun mit Hilfe von Rampen aus Lehm und Stein, komplizierten Kran- und Hebevorrichtungen oder mit einer spiralförmig um die Pyramide gebauten Rampe gelang, dieses Weltwunder zu errichten, ist immer noch nicht vollständig geklärt.
Eigentlich müsste die Cheops-Pyramide allerdings Khufu-Pyramide heißen, denn der richtige Name des Pharao, der den Bauauftrag gab, hieß Khufu – nur die Griechen nannten ihn Cheops.
Stand: 26.07.2001