Die Skepsis gegenüber der Vielzahl der Krankheitssymptome, für die Amalgam verantwortlich gemacht wird, ist verständlich. Reichen diese doch von A wie Antriebslosigkeit bis Z wie Zittern. Sicherlich neigt ein Kranker, der seine Leiden auf Amalgam zurückführt, schnell dazu jegliche Befindlichkeitsstörung – sei es Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Unruhe, Reizbarkeit oder Kopfschmerzen – seinen Quecksilberplomben zuzuordnen. Dennoch, auch diese Symptome passen häufig in das Gesamtbild einer Amalgamerkrankung.
Dabei ist es ein weitverbreiteter Irrglaube, dass nur bei Menschen, die eine Allergie gegen den Füllstoff entwickelt haben, gesundheitliche Schäden auftreten können. Es ist jedoch die chronische Überlastung des Organismus mit den überaus giftigen Schwermetallen Quecksilber und Zinn, die vielen zu schaffen macht.
Amalgamkranke zeigen in der Regel die typischen Symptome einer Quecksilbervergiftung wie sie in der Medizin seit langem bekannt sind. Zwar entwickeln viele Amalgamträger eine Allergie, dennoch spielt diese bei einer krankmachenden Wirkung des Amalgams eine untergeordnete Rolle. Niemand würde schließlich nach der Einnahme von Zyankali behaupten, eine Allergie gegen das Gift wäre sein Problem.
Einmal abgesehen von akuten Vergiftungsschüben wie sie beim Legen oder auch Entfernen der Plomben auftreten können, geschieht die Belastung des Organismus langandauernd und in kleinen Dosen – die für sich gesehen nicht unbedingt schädlich sind. Nicht die Einzeldosis, sondern die akkumulierte Wirkung des Giftes wird zur Gefahr.