Man nehme: Eine Anzahl von Neuronen – simulierten Rechenknoten –, die mit gewissen Variablen gefüttert werden; zum Beispiel mit Zahlen, die den Messwerten der verschiedensten Sensoren einer Polyurethanverarbeitenden Anlage für den Fahrzeugbau entsprechen: Druck im Dosierkopf, Temperatur in den Rohstoffleitungen, Werkzeuginnendruck.
{1l}
Die Neuronen verbinde man mit einer weiteren Ebene aus ähnlichen Baueinheiten, diese mit einer weiteren – und so fort, wobei jeder Knoten mit allen anderen der darunter liegenden Ebene in Kontakt steht. Dann fällt der Startschuss: Die Eingangsneuronen senden Signale, die den in ihnen abgelegten Maschinenparametern entsprechen, an die Knoten der zweiten Ebene. Diese entscheiden anhand einer einfachen Regel, ob sie ein Signal an die nächste Verarbeitungsebene schicken oder nicht.
An der Spitze der Pyramide steht dann ein Ausgangssignal – praktisch der Speicherinhalt des obersten Neurons. Nach dem ersten Durchlauf dürfte der allerdings herzlich wenig mit der Qualität des produzierten Kotflügels zu tun haben – denn das Netzwerk ist ja noch völlig ungelernt. Was fehlt, ist ein übergeordnetes Programm, das den Output des Netzwerks mit der Realität vergleicht – und den Netzknoten Anweisung gibt, die Bedeutung, die sie den eingehenden Leitungen zuordnen, möglichst sinnvoll neu zu gewichten.