Naturereignisse/Naturkatastrophen

Die geographische Verteilung der Vulkane

Die globale Verteilung ist kein Zufall

Das Vorkommen der Vulkane ist eng verknüpft mit den Prozessen der konvergierenden und divergierenden Platten. Die etwa 550 aktiven Vulkane der Erde sind also nicht wahllos auf der Erdoberfläche verteilt, sondern zeigen ein bestimmtes Verteilungsmuster, z. B. entlang der Plattengrenzen. Man findet Vulkanismus an mittelozeanischen Rücken, wo sich ozeanische Platten trennen. Weiterhin an kollidierenden Ozeanplatten, bzw. bei der Kollision zwischen einer ozeanischen und einer kontinentalen Platte und in Form von Hot-spots.

Vulkanismus an konvergierenden Platten

Rund 90 Prozent aller aktiven bzw. bis in die jüngere Zeit tätig gewesenen Vulkane sitzen an den Rändern der Krustenplatten, d. h. also in Schwächezonen der Erde. An der Umrahmung des Pazifiks sind alleine schon 62 Prozent dieser Vulkane angeordnet (Pazifische Sippe). Sie liegen im Bereich der Subduktionszonen, hinter den abtauchenden Lithosphärenplatten. Wenn eine ozeanische Platte von einer Platte mit einem Kontinent an ihrem Vorderrrand überfahren wird, bildet sich an der Kollisionszone in der Nähe des Kontinentalrandes eine bogenförmige vulkanische Bergkette. Die Anden kennzeichnen die Konvergenzzone zwischen der ozeanischen Nazca-Platte und Südamerika.

Vulkanismus an mittelozeanischen Rücken

Die zweite Gruppe von Vulkanen ist an den Grenzen der divergierenden Platten angesiedelt, und zwar entlang der mittelozeanischen Rücken. Der Meeresboden ist hier auseinandergebrochen, an denen sich nun die Platten trennen und Basalt aufsteigt. Die Spalte zwischen den sich trennenden Platten erstreckt sich nach unten bis in die Asthenosphäre. Basaltische Magmen steigen in die Lücke zwischen den auseinanderdriftenden Platten auf, fließen über die Spalten hinaus und bilden so zum einen die ozeanischen Rücken, weiterhin Vulkane, basaltische ozeanische Kruste und aus Basalt bestehende Inseln, wie z. B. Island.

Aktiver Vulkan auf Island. © Boaworm/CC BY 3.0

Island ist ein über dem Meeresspiegel aufgeschlossener Abschnitt des Mittelatlantischen Rückens. Diese Insel besteht überwiegend aus Basalt. Wiederholte Messungen haben ergeben, daß sich Island im Zustand der Dehnung befindet – es wird buchstäblich auseinandergezogen – dabei bewegt sich eine Hälfte mit der eurasischen Platte nach Osten, die andere mit der Nordamerikanischen Platte nach Westen. Dadurch entstehen die Spalten. Island wächst durch stetig sich wiederholende Eruptionen (=Spalteneruption).

Die dritte Gruppe sind die Hot-spot-Vulkane im Inneren der ozeanischen oder kontinentalen Platten.

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Stand: 19.01.2000

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Vulkanismus
Die brodelnde Gefahr

Was ist Vulkanismus?
Definitionen und Begriffe

Wie entsteht ein Vulkan?
Zuerst beginnt die Erde zu beben...

Die geographische Verteilung der Vulkane
Die globale Verteilung ist kein Zufall

Hot-spot-Vulkanismus
Die Hawaii-Inseln

Lava
Der heiße Strom

Von Bomben, Asche und Lavafetzen
Förderprodukte des Vulkans

Vom Schildvulkan zur Caldera
Die Vulkantypen

Auf allen Kontinenten und zu allen Zeiten...
Große Eruptionen im Überblick

Die gefährlichsten Berge der Welt
Die zerstörerische Kraft der Vulkane

Wie Vulkane uns nützen können
Rohstoff- und Energielieferanten

Vulkane sind unberechenbar...
Überwachung tätiger Vulkane

Glossar
Von Asthenosphäre bis Vulkanite...

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