8.850 Meter ragt der Mount Everest in den Himmel. Er übertrifft damit alle anderen Berge der Welt um mehr als 200 Meter. Doch einem Problem unserer Zeit muss sich auch der Everest trotz seiner Höhe und seiner Abgelegenheit stellen: der Umweltverschmutzung.
Denn seitdem der Neuseeländer Sir Edmund Hillary und sein Sherpa Tenzing Norgay am 29. Mai 1953 erstmals den Berg Sagarmantha (Himmelsgöttin), wie er von Nepalesen genannt wird, bestiegen haben, hat er sich zu einem Tummelplatz für Bergsteiger, Trekking-Touristen und Abenteuerlustige entwickelt.
Waren noch bis Mitte der 1980er Jahre gerade mal 150 Menschen auf den Gipfel des Berges an der Grenze zwischen Nepal und Tibet gelangt, explodierte ihre Zahl danach innerhalb von wenigen Jahren gewaltig. Mittlerweile sind es weit über 2.200 Wagemutige, denen der Aufstieg geglückt ist. Für Preise von bis zu 65.000 Euro pro Person werden dabei auch Anfänger von erfahrenen Bergsteigern und Trägern bis auf den höchsten Punkt der Erde gelotst. Mithilfe von fest angebrachten Leitern und Seilen überwinden selbst „Greenhorns“ die Klippen und trotten im Gänsemarsch zum Gipfel.
Konservendosen pflastern den Weg zum Gipfel
Alle diese Gipfelstürmer hinterlassen zwar nur wenige dauerhafte Fußspuren im Schnee oder Eis, dafür aber eine andere bleibende Erinnerung: Müll. Egal ob leere Sauerstoff-Flaschen, kaputte Zelte, Kleidung oder Lebensmittelverpackungen: Alles, was auf dem Rückweg vom Gipfel nicht mehr gebraucht wird oder nur unnötiger Ballast ist, wird von den Bergsteigern achtlos zurückgelassen. Insgesamt, so schätzen Umweltschützer, sind dabei im Laufe der Zeit mehr als 600 Tonnen Müll auf dem Mount Everest zusammengekommen.