Mehr als die Hälfte der Bevölkerung unserer Erde lebt in Städten und Prognosen gehen von einer weiteren Zunahme des Zuzugs in städtische Gebiete aus. (Groß-)Städte wachsen also ungebrochen, Agglomerationen sind ein weltweit zu beobachtendes Phänomen.
Urbane Räume sind aufgrund verschiedenster Aspekte – etwa Arbeitsplätze, Bildungsmöglichkeiten, kulturelles Angebot, um nur einige wenige zu nennen – ein attraktiver Lebensraum. Gleichzeitig stehen Städte angesichts des Bevölkerungswachstums, des demographischen Wandels oder der Wohnraum- und Ressourcenknappheit vor großen Herausforderungen – insbesondere im Hinblick auf die Planung und Gestaltung des Zusammenlebens auf verschiedenen Ebenen.

Smart City: effizienter durch Digitalisierung?
Das Konzept der sogenannten Smart City wird häufig als möglicher Lösungsansatz für viele dieser Probleme angesehen. „In der ‚Smart City’ sollen die Potenziale digitaler Technologien für die möglichst effiziente Gestaltung des Lebens in Städten genutzt werden, beispielsweise in der Planung von Mobilität, Verwaltung oder Stadtplanung generell“, erklärt der Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler Leonhard Dobusch vom Institut für Organisation und Lernen der Universität Innsbruck.
Unter dem Begriff lassen sich verschiedene Strategien für eine Digitalisierung von Städten zusammenfassen, die bereits seit den 2000-er Jahren in Pläne für städtische Gebiete einfließen und zahlreichen Digitalisierungsstrategien zu Grunde liegen. Angesichts des raschen technologischen Fortschritts in den letzten Jahren wurde das Thema Digitalisierung für viele große wie kleine Städte zu einem zentralen Anliegen.