Über unsere Stimme vermitteln wir mehr als uns mitunter bewusst ist. Nicht nur die formulierten Inhalte erreichen beim Sprechen den Empfänger, sondern auch viele Informationen, die im Klang des Gesagten mitschwingen. Das fängt bei so banalen Dingen wie dem Geschlecht, dem Alter und der Herkunft an. Auch die Körpergröße lässt sich aus der Stimme heraushören, wie Studien zeigen.
Doch die Stimme gibt noch viel mehr preis: Welcher Typ Persönlichkeit sind wir? In welcher Beziehung stehen wir zu der Person, mit der wir gerade sprechen? Und wie ist es um unseren emotionalen Zustand bestellt? All dies offenbart sich dem aufmerksamen Zuhörer, sobald wir den Mund aufmachen.
Nervös, traurig oder zufrieden?
Wer aufgeregt oder nervös ist, spricht oft mit erhöhter Stimmlage und besonders schnell. Traurigkeit zeigt sich durch eine schleppende und Elan-lose Sprechweise. Zufriedenheit und Sicherheit klingen deutlich und klar. Wenn Mütter mit ihrem Baby oder Kleinkind reden, sprechen sie in einer höheren Tonlage, mit längeren Pausen und artikulieren Vokale überdeutlich. Auch die Klangfarbe, das Timbre der Stimme, verändert sich beim sogenannten „Baby Talk“ ganz subtil.
Unter Liebespartnern variiert die Stimme abhängig von der Qualität der Beziehung. So reden glückliche Paare anders miteinander als solche in einer zerbröckelnden Ehe. Bei Paaren in einer Beziehungskrise lässt sich am Tonfall sogar erkennen, wie groß die Chance auf ein „Happy End“ ist.