Nicht nur Vögel, Affen und Frösche geben Töne von sich: Sogar unter Wasser verständigen sich Tiere mittels Lautsprache. Denn gerade in den Tiefe der Ozeane erschwert die Dunkelheit, dass die Tiere mit visuellen Signalen, Gestik oder Mimik kommunizieren können.
Gesang im Ozean
Sänger unter Wasser: Eine Reihe von Walen, vor allem die Buckelwale aber auch Grönlandwale, kommunizieren über Klicklaute untereinander oder bei weiteren Entfernungen sogar singend –mit sich wiederholenden Strophen. Darin ähnelt der Gesang dem Vogel- oder auch dem menschlichen Gesang.

Der Grund: Singende Wale leben meist in besonders festen sozialen Verbänden. Darin sendet jedes Mitglied einen individuellen Rhythmus an Lautenaus. Der gemächlichste Rhythmus gibt den Takt für alle anderen vor. Durch diese Signalabstimmung gelingt es dem Verband, den Standort aller Gruppenmitglieder zu orten, sich zu orientieren und gemeinsam Richtungswechsel vorzunehmen.
Meerestiere nutzen ihre Töne außerdem, um ihr Revier zu verteidigen oder, um in den dunklen Tiefen der Ozeane Paarungspartner zu finden. Über die Funktion der Gesänge in der Paarungszeit sind sich Wissenschaftler noch uneinig: Entweder halten die Töne Rivalen in Schach oder sie imponieren den Weibchen.