Wohl jeder Mensch wünscht sich, glücklich zu sein. Doch was bedeutet das eigentlich? Über diese Frage sinnierten früher vor allem Philosophen. Heute hingegen beschäftigt die Suche nach dem Glück längst auch Soziologen, Mediziner – und Regierungen. So gilt eine glückliche Bevölkerung inzwischen als Maß für gesellschaftlichen Fortschritt. Manche Staaten haben sogar ein „Recht auf Glück“ oder ein „Recht auf das Streben nach Glück“ in ihrer Verfassung verankert.
Gemeint ist damit nicht das Zufallsglück im Sinne eines Sechsers im Lotto, sondern eine Art Lebensglück: das Gefühl, mit sich und seinem Leben zufrieden zu sein. Dieser oftmals auch als subjektives Wohlbefinden bezeichnete Umstand steht im Fokus der heutigen Glücksforschung. Doch wie lässt sich diese Form des Glücks überhaupt messen?
Zufriedenheit in Zahlen
Weil das Glücksgefühl objektiv kaum zu erfassen ist, sind Wissenschaftler in der Regel auf die Selbsteinschätzung ihrer Probanden angewiesen. Für Glücks-Erhebungen wie den „World Happiness Report“ fragen sie die Teilnehmer, wie zufrieden diese auf einer Skala von null bis zehn insgesamt mit ihrem Leben sind. Deutsche Befragte ordneten ihre Zufriedenheit in den vergangenen Jahren übrigens im Mittelwert bei einer sieben ein.
Ein zweiter, etwas anderer Ansatz betrachtet dagegen das Glücksgefühl in ganz konkreten Momenten. Dabei sollen Menschen den Verlauf ihres Tages rekonstruieren und bewerten, wie glücklich sie sich in den unterschiedlichen Situationen vom Aufstehen bis zum Schlafengehen gefühlt haben.
Wiederkehrende Muster
Das Erstaunliche: Obwohl klar ist, dass Glück ein subjektives Gefühl ist, offenbaren sich bei solchen Untersuchungen auffällige Parallelen. Wie glücklich sich Menschen fühlen, scheint häufig mit den immer selben Faktoren zusammenzuhängen. Kurzum: Es gibt offenbar klar definierbare Bedingungen, die für das Glücksgefühl der meisten Menschen von entscheidender Bedeutung sind.