Unbestrittene Herrscher des Festlandes waren im Jura die Dinosaurier. Die größten Giganten erreichten über 25 Meter Länge bei einem geschätzten Gesamtgewicht von mehr als 100 Tonnen. Damit stellen sie die größten Landtiere aller Zeiten dar. Noch vor wenigen Jahrzehnten sah man in den Dinosauriern träge Kolosse, die ihr Gewicht nur im Wasser stehend tragen konnten.
Inzwischen hat sich unser Bild von den Herrschern des Jurassic Garden grundlegend gewandelt. Untersuchungen an fossilen Knochen haben beispielsweise gezeigt, dass das Knochengewebe der Dinosaurier von zahlreichen Blutgefäßen durchzogen war. Daraus kann geschlossen werden, dass die Dinosaurier einen ähnlich energieaufwendigen Stoffwechsel wie die nah mit ihnen verwandten Vögel gehabt haben, und viele von ihnen warmblütig waren.
Die riesigen Sauropoden durchzogen die offenen Waldlandschaften in großen Herden auf der Suche nach Weidegründen. Im Gegensatz zu den heutigen pflanzenfressenden Herdentieren ernährten sie sich allerdings nicht .von Gras, sondern mussten mit den derben.Wedeln von Palmfarnen (Cycadeen) und krautigen Schachtelhalmen Vorlieb nehmen, denn die Gräser entstanden erst viele Millionen Jahre später im Tertiär am Ende des Eozän.
Der gefürchtetste Räuber im Jurassic Garden war Allosaurus, ein mächtiger Raubdinosaurier mit 15 Zentimeter langen Zähnen und messerscharfen Krallen an den Vorderbeinen. Ein Allosaurus – in der Größe mit Tyrannosaurus aus der Kreidezeit vergleichbar – konnte sogar dem riesigen Brachiosaurus mit einer Körperlänge von über 20 Metern gefährlich werden. Von dramatischen Kämpfen berichten den Paläontologen fossile Knochen von Sauropoden mit Bissspuren oder abgebrochene Zahnspitzen von Raubsauriern, die in den Knochen der Opfer stecken.
Stand: 14.06.2002