Die Auswirkungen des gröberen Feinstaubs – PM10 und PM2,5 – auf die menschliche Gesundheit sind bereits relativ gut erforscht. Anders ist dies bei den ultrafeinen Partikeln (UFP). Und hier liegt ein Problem: In Städten kommen vor allem Rußpartikel in dieser Größenklasse vor.

Verteilt mit dem Blut
„Experimente deuten darauf hin, dass insbesondere die UFP gefährlich sein können“, sagt Barbara Hoffmann, die sich seit rund zehn Jahren mit dem Thema Luftverschmutzung und Feinstaub befasst. Die Rußpartikel sind so klein, dass sie von der Lunge direkt in die Blutbahn gelangen. Von dort werden sie in alle Regionen des Körpers transportiert.
Die Forscher haben mehrere Pfade identifiziert, auf denen die Partikel wirken. Einerseits lösen sie in den Lungen kleine, zunächst lokale Entzündungen aus, die auf den restlichen Körper ergreifen können. Das wiederum stört die Regulation der Blutgefäße, erhöht die Bildung von Blutgerinnseln und befeuert das Fortschreiten von Arteriosklerose.
Ein zweiter Pfad beeinflusst das vegetative Nervensystem, Herzrhythmusstörungen und erhöhter Blutdruck können die Folge sein. Des Weiteren lagern sich an den Staubteilchen eine Vielzahl giftiger und krebserregender Bestandteile an. Mit den Partikeln gelangen diese direkt zu den Organen.