Anthropogeographie

Drei Länder, drei Quellen

Das "geographische" Konfliktpotential im Jordanbecken

Israel und seine NachbarnWasser ist knapp im Nahen Osten. Auch oder gerade im Jordanbecken. Jordanien und Israel gehörten 1995 sogar mit 318 und 389 Kubikmetern Wasser pro Einwohner und Jahr zu den 20 Staaten mit der geringsten Wasserverfügbarkeit auf der ganzen Welt.

Die internationalen Wasservorkommen im Jordan-Einzugsgebiet, das sich Jordanien, Syrien, Libanon, Israels und Palästina teilen, beschränken sich in erster Linie auf den Jordan selber (mit seinem wichtigsten Zufluß Yarmuk) und einige grundwasserleitende Gesteinsschichten, die man Aquifere nennt.

Einzugsgebiet des Jordan © CIA World Factbook 1998/Lohmann

Die Quellen des JordanLegt man europäische oder US-amerikanischen Maßstäbe an, ist der Jordan ein kleiner, eher unbedeutender Fluß von nur 93 km Länge mit einem Wasserdurchfluß, der in etwa dem der Spree entspricht. Für die mehr als zehn Millionen Einwohner innerhalb der Region ist er jedoch sowohl Quelle für die Wasserversorgung der Bevölkerung als auch Grundlage für die Bewässerungslandwirtschaft.

Die drei Quellen des Jordan entspringen in unterschiedlichen Staaten, der Hasbani im Südlibanon, der Dan in Israel, und der Banias auf den Golan-Höhen (früheres syrisches Staatsgebiet, heute von Israel besetzt). Eine Situation, die die Wasserfrage im Jordanbecken schon von den geographischen Gegebenheiten her nicht einfach macht.

  1. zurück
  2. |
  3. 1
  4. |
  5. 2
  6. |
  7. 3
  8. |
  9. 4
  10. |
  11. 5
  12. |
  13. 6
  14. |
  15. 7
  16. |
  17. 8
  18. |
  19. 9
  20. |
  21. 10
  22. |
  23. 11
  24. |
  25. 12
  26. |
  27. 13
  28. |
  29. 14
  30. |
  31. 15
  32. |
  33. weiter


Stand: 26.05.1999

Keine Meldungen mehr verpassen – mit unserem wöchentlichen Newsletter.
Teilen:

In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Krieg um Wasser
Die neue Gefahr für den Weltfrieden?

Wie wahrscheinlich sind Kriege um Wasser?
Von Wassermangel, Wasserknappheit und Nutzungskonflikten

"Wasser ist wichtiger als Öl"
Globale Wasserpolitik

Kalter Krieg um Wasserrechte
Türkei, Irak und Syrien als Konfliktparteien

Von internationalen Flüssen und Souveränität
Das internationale Recht

Die strategische Kontrolle über das Wasser
Das Südost-Anatolienprojekt (GAP) in der Türkei

Wasser als Machtfaktor
Die Auswirkungen des GAP

Drei Länder, drei Quellen
Das "geographische" Konfliktpotential im Jordanbecken

Der Konflikt ist so alt wie das Land Israel
Die besondere Brisanz der Ressource Wasser in der Region

Wasser für alle
Der Friedensprozeß im Nahen Osten und seine Folgen

Wassercharta und globales Aktionsprogramm
Vorschläge zur Lösung der Süßwasserkrise

Kooperative Nutzung Wasserläufe
Empfehlungen der Petersberger Erklärung

Kann man Kriege um Wasser verhindern?
Ein Fazit

Süßwasser - Eine Ressource wird knapp
Verteilung der Wasservorräte auf der Erde

Wasserknappheit im Vergleich
Eine Ressource und ihre Verfügbarkeit

Diaschauen zum Thema

keine Diaschauen verknüpft

News zum Thema

keine News verknüpft

Dossiers zum Thema

Klimawandel - Bringt der Mensch das irdische Klima aus dem Gleichgewicht?