Dioskurides zu Ehren hat der französische Botaniker Charles Plumier eine Gattung der Familie der Yamswurzelgewächse nach dem antiken Arzt benannt. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné, der im 18. Jahrhundert die Grundlagen der modernen botanischen Taxonomie schuf und damit auch Dioskurides Einfluss auf die Botanik beendete, übernahm später diese Bezeichnung.
Mit dem lateinischen Namen Dioscorea werden heute hunderte verschiedene Arten von Yams bezeichnet – von der auch in Europa heimischen Gemeinen Schmerwurz (Dioscorea communis) bis zum Japanischen Berg-Yams (Dioscorea japonica).

Viele Yams-Arten werden wegen ihrer essbaren Wurzelknollen als Nahrungsmittel angepflanzt. Sie sind im rohen Zustand zwar meist giftig, gekocht aber ein guter Nährstofflieferant, der geschmacklich an Süßkartoffel und Esskastanie erinnert. Insbesondere in Südamerika, Afrika und in der Karibik sind die Knollen weit verbreitet und als wichtige Stärkequelle beliebt.
„Kraut der geschlagenen Frauen“
Yams macht aber nicht nur satt, sondern soll auch medizinisch wirksam sein. Bereits Azteken und Maya haben angeblich auf die heilende Wirkung der Knolle vertraut – sie hätte demnach durchaus einen Platz in einem Werk über Arzneistoffe verdient. So wird die Wurzel in der Naturheilkunde unter anderem für die Therapie von Rheuma, Gicht, Muskelkrämpfen oder Prellungen genutzt, weil bestimmte Inhaltsstoffe aus ihrem Saft als entzündungshemmend und schmerzlindernd gelten.