Das Klima der Erde ist seit der Entstehung unseres Planeten keine kontinuierliche oder gar gleichbleibende Größe. Im Gegenteil.Die Auswertungen von Tiefsedimentbohrungen haben ergeben, daß allein während der letzten 2,3 Millionen Jahre die Klimabedingungen mehr als 20 mal zwischen Warm- und Kaltzeiten gewechselt haben.
Eine Konstante gibt es nicht
Zwischen den zuletzt etwa 100 000 Jahre andauernden Eiszeiten (Glaziale) lagen vergleichsweise kurze Warmzeiten (Interglaziale) von rund 10 000 bis 20 000 Jahren. Während dieser Warmzeiten entsprach die Durchschnittstemperatur mindestens der heutigen oder sie war sogar noch etwas höher.
Aber auch innerhalb der Eis- und Warmzeiten blieben die Temperaturen nicht konstant. Vor allem die letzte Eiszeit, als Würm- oder Weichseleiszeit bezeichnet, ist durch mehrmalige kurzfristige Gletschervorstöße und dazwischen liegende Abschmelzphasen gekennzeichnet.
Die Ursache der rhythmischen Wechsel bleibt Spekulation
Allerdings wurden auch in den wärmeren Eiszeitphasen nicht die heutigen Temperaturen erreicht. Seit der Würmeiszeit ist insgesamt eine deutliche Erwärmung von mindestens 5-7 Grad eingetreten, aber selbst innerhalb dieser Periode traten mehrfache Schwankungen der Temperatur und der Niederschlagsmengen auf.
Da sich der Wechsel von Kalt- zu Warmzeiten in bestimmten Zeitabständen vollzieht, geht man davon aus, daß er durch astronomische Einflüsse wie Änderungen der Erdachse gesteuert wird. Es ist jedoch auch nicht auszuschließen, daß das komplex wirkende System der atmosphärischen Zirkulation selbst den rhythmischen Wechsel zwischen Warm- und Kaltzeiten verursacht.
Stand: 20.07.2001