Mehrere, einander fremde Benutzer teilen sich ein Auto – geht das? Urteilt man nach der immer größeren Anzahl der Car-Sharing- Projekte in Deutschland, scheint die Antwort eindeutig „Ja“ zu lauten. Doch wie funktioniert das Ganze?
Die Idee, die hinter diesem System steckt war die, dass Fahrzeuge eher „Stehzeuge“ genannt werden könnten, da sie ohnehin zu 95 Prozent stehen und nicht fahren. Durch Car-Sharing fällt diese Stehzeit weg, genauso wie die dabei anfallenden Kosten. Hier zahlt der einzelne Fahrer nur so viel, wie er auch tatsächlich fährt. Der ökologische Aspekt war natürlich eine weitere Grundidee, denn jedes Car-Sharing-Fahrzeug ersetzt sechs bis acht „normale“ Pkws und der jährliche CO2-Ausstoß wird um bis zu zehn Tonnen verringert.
Den Nutzern von Car-Sharing steht nach einmaligem Vertragsabschluss ein Fuhrpark von unterschiedlichen Autoklassen und Autotypen, wie Transporter, Kleinbusse und sogar Wohnmobile, zur Verfügung. Und das nicht nur in der eigenen Stadt, sondern in allen Städten, in denen Car-Sharing angeboten wird.
Das Verfahren ist simpel: Die Autos stehen dezentral und rund um die Uhr zur Verfügung. Nach telefonischer oder online Buchung kann man das Auto sofort an der gewünschten Mobilstation abholen. Dort öffnet man per Chipkarte einen kleinen Tresor in dem die Fahrzeugschlüssel liegen. Am Fahrtende wird ein Bericht mit Kilometerangaben geschrieben und in den Stationsbriefkasten geworfen. Schließlich wird das Auto an der Station abgestellt und die Schlüssel wieder in den Stationssafe gelegt. Bezahlt wird meistens nach monatlicher Rechnung, bei Wenigfahrern kommt die Rechnung nur alle drei Monate.