Herzstück des Tsho Rolpa-Aktionsplanes ist ein bereits im Mai 1998 installiertes Alarmsystem, das die Menschen flussabwärts bei einem Gletscherseeausbruch umgehend mit wichtigen Informationen, wie zum Beispiel eine drohende Flutwelle, versorgt.
Das Frühwarnsystem besteht aus verschiedenen empfindlichen Sensoren, die jede Veränderung des Wasserspiegels und der Stabilität des Damms registrieren. Im Katastrophenfall werden die Dörfer dann über ein Satelliten-gestützes System alarmiert und mithilfe von Sirenen vor den Wassermassen gewarnt. Den Bewohnern bleibt dadurch genug Zeit, sich in höher gelegene Gefilde zu retten.
Entscheidend zur Verbesserung der Sicherheit in der Region beigetragen hat aber auch eine künstliche Absenkung des Wasserspiegels um immerhin drei Meter. Verantwortlich dafür ist ein offener Kanal, den Wissenschaftler und Techniker im Jahr 2000 in der abgelegenen Region aus dem Boden stampften. Er ist mit einem Schleusentor versehen, das je nach Höhe des Wasserstands geschlossen oder geöffnet wird.
Risiko um 20 Prozent gesenkt
Doch trotz dieser aufwändigen Projekte können die Wissenschaftler am Tsho Rolpa noch keine endgültige Entwarnung geben. Durch die Maßnahmen wurde das Risiko eines Ausbruchs bisher lediglich um 20 Prozent gesenkt.