„Houston: Tranquility Base here: The Eagle has landed!“ Vor 50 Jahren, am 20. Juli 1969 erreichten Neil Armstrong und Edwin ‚Buzz‘ Aldrin jenes Ziel, das für die USA so wichtig wurde, dass sie ihm ein Jahrzehnt lang fast alles andere unterordneten: Menschen mit einem Raumschiff zum Mond zu fliegen.
Am Ende wurde es ziemlich eng, denn der Treibstoff reichte nur noch wenige Sekunden, beinahe hätte der Landeanflug abgebrochen werden müssen. Doch die beiden neuen Helden der Nation, nicht zu vergessen Michael Collins als Pilot der Kommandokapsel in der Mondumlaufbahn, meisterten diese Situation mit eiskalter Professionalität, ignorierten nach einem „O.K.“ der Bodenstation sogar noch einen – falschen – Radar-Alarm.
Noch vor der Fahne stand die Messfolie
Da stand sie also, die amerikanische Flagge, wenige Meter neben der Mondlandefähre Eagle im Mondboden. Tatsächlich war es aber nicht die Fahne, die zuerst dort steckte. Zu Beginn ihrer zweieinhalbstündigen Außenbordaktivitäten installierten Armstrong und Aldrin nämlich zunächst ein „Messgerät“: eine Aluminiumfolie von 130 mal 30 Zentimeter Größe, die an einer Art Fahnenstange aufgehängt wurde.
Die Folie sollte die Partikel des Sonnenwinds einfangen, die auf der Erde wegen ihres Magnetfeldes gar nicht ankommen und deshalb auf dem Mond erstmals erfasst werden konnten. Das Experiment war von Wissenschaftlern der Universität Bern ersonnen worden. Es war das einzige nichtamerikanische Experiment bei der ersten Mondlandung.