Obwohl sich die Partnersuche im Tierreich häufig sehr aufwendig gestaltet, bleiben nicht alle Partner ein Leben lang in einer Beziehung. Paaren sich zwei Tiere, ist die Art und Dauer der Beziehung je nach Tierspezies sehr unterschiedlich. Hinter diesen Paarungssysteme stecken unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien.
Männchen behaupten sich

In vielen Vögel- und Säugetierpopulationen paaren sich die männlichen Tiere polygyn – mit mehreren Weibchen. Zum Beispiel führen Orang-Utans diese Art der Beziehung: Ein Männchen paart sich mit mehreren Weibchen, die die Nachkommen aufziehen. Während der Aufzucht wacht der männliche Orang-Utan über das Revier und verjagt andere Männchen aus dem Gebiet. Typisch ist hierbei, dass die männlichen Affen größer als ihre Geschlechtspartnerinnen sind und Eckzähne besitzen – es herrscht also ein ausgeprägter Sexualdimorphismus.
Dieses Paarungssystem ermöglicht es dem männlichen Orang-Utan, viele Nachkommen zu zeugen und sein Erbgut zu erhalten. Als „Gegenleistung“ schützt er die Weibchen und die Jungtiere und garantiert damit, dass auch jede seiner Partnerinnen ihre Gene an die nächste Generation weitergibt.
Ähnliche Vorteile zeigen sich auch in Haremsgesellschaften: Bei Tierarten wie zum Beispiel Löwen beobachten Wissenschaftler, dass sich durch Kämpfe der Männchen eine Rangordnung in den Populationen bildet. Die stärksten Männchen in diesen Gruppen werden zu den Ranghöchsten und paaren sich in der Regel auch mit den meisten Weibchen. Auch sie wachen über die Weibchen und verhindern so, dass fremde Bewerber sich mit ihren Weibchen paaren.