Wir schweben durch die Luft, können durch Mauern sehen oder unterhalten uns mit Tieren – im Traum scheinen alle Dinge möglich. Die Grenzen zwischen verschiedenen Zeiten und Räumen werden in der Traumwelt durchlässiger, wir springen von einem Ort zum anderen, erleben Zeitreisen oder -sprünge und dennoch erscheint uns alles ganz normal.

Nichts scheint unmöglich
Eine typische „Eingleisigkeit“ des Träumens sorgt dafür, dass wir das Erlebte nicht überdenken oder kritisch bewerten können. Auch dann nicht, wenn wir selbst, wie in gut einem Drittel aller Träume der Fall, selbst die Hauptrolle spielen. Im Traum überrascht uns nichts – und sei es auch noch so paradox. Den Traumbildern und -geschichten sind wir daher ohne den Filter des Verstandes ausgeliefert.
Und zu allem Überfluss sind diese Trauminhalte auch noch überwiegend negativ: Die Auswertung der Traumberichte von mehr als 650 Probanden in einem amerikanischen Schlaflabor ergab, dass diese erheblich häufiger von Unglück, Versagen oder Missgeschicken träumten als von positiven Erlebnissen. Mehr als ein Drittel der Träume war von Angst und Furcht geprägt.
Gedämpft und vergessen
Glücklicherweise sorgt eine weitere typische Traumeigenschaft hier oft für Linderung: Viele Gefühle bleiben in der Traumwelt gedämpft, sie erreichen bei weitem nicht die Intensität wie im Wachzustand, bleiben oft seltsam blass.