- Wissenschaftlicher Name: Phoca sibirica
- Länge: bis 1,5 Meter
- Gewicht: 80 – 90 Kilogramm
- Tauchzeiten: durchschnittlich bis zu 20 Minuten
- Tauchtiefe: bis 300 Meter
- Verbreitung/Lebensraum: lebt ausschließlich im Baikalsee
- Nahrung: verschiedene Süßwasserfische
- Fortpflanzung: Weibchen gebären ein oder mehrere Jungtiere in Schneehöhlen auf dem Eis, Geburtsgewicht der Jungen circa 4 Kilogramm
Der Baikalsee ist mit seinen über 20 Millionen Jahren nicht nur der älteste See der Welt, sondern auch aufgrund seiner Flora und Fauna eine Ausnahmeerscheinung. Unter den 2.600 Tier- und Pflanzenarten sind über 1.300 Arten, die es nur hier gibt und nirgends sonst.
Besonders bekannt ist die Baikal-Ringelrobbe (Phoca sibirica). Mit nur 1½ Metern handelt es sich dabei um eine relativ kleine Robbenart, die ausschließlich in Süßwasser lebt. Um im Winter ihre Eislöcher freizuhalten besitzen die Tiere scharfe Krallen an den Vorderflossen.
Ihre Vorfahren wanderten vermutlich während der letzten Eiszeit über den Angara und den Jenissei ein. Es wird eine Verwandtschaft mit der Eismeer-Ringelrobbe vermutet – unter anderem weil beide von einer ähnlichen Laus (Echinophtirius horridus baicalensis) parasitiert werden.
Während die Baikal-Ringelrobben lange Zeit ein beinahe sorgenfreies Leben genossen, deutet sich in den letzten Jahren eine alarmierende Entwicklung an. Und wieder einmal ist es der Mensch, der das Überleben einer Art direkt oder indirekt bedroht.