Vorbild und beliebtes Versuchsobjekt für die Wissenschaftler der Technischen Universität München um Leo van Hemmen ist der blinde mexikanische Fisch Astyanax. Er lebt in Höhlen, seine Augen, die er in der Dunkelheit nicht braucht, bilden sich im Laufe der Reife zurück. Dennoch navigiert der Fisch ungehindert in seinem lichtlosen Lebensraum, reagiert flexibel auf Veränderungen und passt sich an neue Umgebungen schnell an.
Snookie „imitiert“ Astyanax
Dass dies auch Roboter lernen können, zeigt der Unterwasserroboter „Snookie“, den ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern und Technikern unter Leitung von van Hemmen gebaut hat. Snookie – benannt nach einer Barschart mit ausgeprägtem Seitenlinienorgan – ist ein Roboterfisch aus Plexiglas und Aluminium, etwa 80 Zentimeter lang, mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern, vollgestopft mit elektronischer Steuerung und Energieversorgung.
An der Außenwand fallen sechs gelbe Propellergondeln auf, die für Fortbewegung und Positionierung sorgen, und der gelbe, halbrunde Bug des Roboterfischs, an dem die Sensoren befestigt werden, die das Unterwasserfahrzeug führen.
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