Technik

Ein Wächter für Kunstwerke

Artguardian kombiniert modernste Technologien aus Mikroelektronik, Bauphysik und Informationstechnik

Ein Besuch im Museum ist wie ein Ausflug in eine andere Welt. In Ausstellungen finden Exponate zusammen, die uns auf eine Reise in die Vergangenheit mitnehmen – von Millionen Jahre alten Skeletten ausgestorbener Tiere und Pflanzen, über Relikte untergegangener Zivilisationen bis zu Kunstwerken der Meister unterschiedlicher Epochen – oder sie katapultieren uns in futuristische Welten.

Artguardian - ein Schutzengel für Kunstwerke © Fraunhofer

Artguardian – ein vollautomatisches, intelligentes System

Leider sind Ausstellungen immer auch ein Risikofaktor für die präsentierten Werke. Besonders der Transport, aber auch die Lagerung und das Ausstellen an sich können – wenn nicht optimale Bedingungen herrschen – schnell an die Substanz gehen.

Damit sowohl Museen als auch Kunstliebhaber und private Sammler ihre Kulturschätze aller Art ohne Angst vor möglichen Beschädigungen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen können, haben die vier Fraunhofer- Institute für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, für Software- und Systemtechnik ISST, für Bauphysik IBP und für Angewandte Polymerforschung IAP nun „Artguardian“ entwickelt, einen Wächter für Kunstwerke, der auf der CeBIT erstmals zu sehen ist.

Das Besondere an dem vollautomatischen, intelligenten System ist den Wissenschaftlern zufolge die einzigartige Kombination modernster Technologien aus dem Bereich der Mikroelektronik, Bauphysik und Informationstechnik.

Autarke Sensoren an den Exponaten

Unsichtbar an den Exponaten angebrachte autarke Sensoren messen die mikroklimatischen Bedingungen, denen das Kunstwerk ausgesetzt wird und senden die Daten über Temperatur, Feuchtigkeit, Lichtverhältnisse und eventuelle Stöße per Funk an eine IT-Plattform. Anhand eines von Experten aufgestellten Regelwerkes schlägt „Artguardian“ dann Alarm, wenn auf das Objekt abgestimmte Richtwerte überschritten werden.

Besonders Interessant für Eigentümer ist nach Angaben der Fraunhofer-Forscher die Tatsache, dass sie jederzeit über ihre Kunstwerke informiert sind – auch wenn sie Objekte verleihen. Die vom Fraunhofer ISST entwickelte IT-Plattform „Art Guardian Cloud“ dient als Informations- und Kommunikationskanal und kann auch ortsunabhängig über mobile Endgeräte angesteuert werden.

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Redaktion scinexx.de / Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
Stand: 01.03.2012

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Inhalt des Dossiers


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