1450 bis 1850 n. Chr.
„Kleine Eiszeit“: Nach der relativ warmen Periode setzte eine Klimawende ein: Die Temperaturen fielen deutlich und lagen etwa 1 bis 1,5 Grad unter den heutigen. Die Gletscher rückten weiter in die Täler vor. Kalte Winter und nasse Sommer führten zu Mißernten, Hungersnöten und einer Häufung von Sturmfluten und Überschwemmungen.
900 bis 1300 n. Chr.
„Kleines Klimaoptimum“: Warmphase mit trockenen Sommern und milden Wintern im frühen Mittelalter, die Temperaturen lagen etwa ein Grad über den heutigen. Grönland war tatsächlich grün und wurde besiedelt, in Schottland war sogar Weinanbau möglich.
4000 v. Chr. bis 1000 n. Chr.
Abkühlung auf heutige Temperaturen. Die Ufer des Nils sind nicht mehr sumpfig, aber regelmäßig überflutet und erlauben die Entstehung der ägyptischen Hochkultur. Nordafrika wird die Kornkammer des römischen Reiches.
8000 bis 4000 v. Chr.
Klimaoptimum: die wärmsten Jahre der Nacheiszeit (Holozän). Die Temperatur liegt etwa ein bis zwei Grad höher als heute und das Klima ist erheblich feuchter. Das Abschmelzen des Inlandeises führt zu einem Anstieg des Meeresspiegels.
In der Sahara wachsen Oliven, Zypressen und Lorbeer, der Wasserspiegel des Tschadsees am Südrand der Sahara liegt 40 Meter höher als heute. Die Induskultur erreicht in dieser Zeit ihren Höhepunkt. In Mitteleuropa herrscht wärmeleibender Eichenwald vor.
vor rund 10 000 Jahren:
Wende zwischen Eiszeit und Nacheiszeit (Holozän).
vor 14 000 bis 10 000 Jahren:
Phase starker Klimaschwankungen: schnelle und kurzfristige Wärme und Kälteperioden wechseln sich ab.
vor rund 18 000 Jahren:
Höhepunkt der letzten Eiszeit (Würm/Weichseleiszeit)
Die Temperaturen liegen acht bis zehn Grad unter den heutigen Werten.
Das Inlandeis hat seine größte Ausdehnung: Breite Teile Europas, Asiens und Nordamerikas liegen unter einer Eisschicht von mehreren Tausend Metern Dicke. Die Gletscher Skandinaviens reichen südlich bis Berlin, die Alpengletscher erreichen München. Durch das im Eis gebundene Wasser fällt der Meeresspiegel um rund 120 Meter.
Stand: 20.07.2001