Der einzig wirksame Schutz vor Kaninchenplagen, Killeralgen und anderen tierischen und pflanzlichen Plagegeistern ist, so scheint es, eine Verschleppung von Organismen in neue Lebensräume von vornherein zu verhindern. So sollen Frachter und Kreuzfahrschiffe in Zukunft ihr Ballastwasser bereits kurz nach der Abfahrt auf hoher See wechseln, um der Verbreitung von Arten über den großen Teich Einhalt zu gebieten.
Auch Wissenschaftler müssen sich bei der Freisetzung von nichtheimischen Lebewesen in die freie Natur intensiver als bisher die Frage stellen, welche Folgen ihr Handeln für die Fauna und Flora haben könnte. Umwelt- und Naturschutzorganisationen fordern zudem in letzter Zeit vermehrt, den internationalen Tierhandel strenger zu reglementieren und das Mitbringen von Exoten aus den Urlaubsländern strenger zu kontrollieren und zu sanktionieren.
Wann es allerdings so weit sein wird, dass alle Schiffe, die den Hafen verlassen routinemäßig auf anhaftende Lebewesen gescannt werden und man bei Flugreisen sogar die Rillen in den Schuhsohlen der Passagiere auf Mikroorganismen und Sporen kontrollieren kann, ist noch unklar. Bis dahin jedenfalls muss man weiterhin mit biologischen Invasionen, mit den „Aliens“ der Natur, in heimischen Gefilden rechnen.
Stand: 22.12.2002