Klar, Amerika wurde von Kolumbus durch Zufall entdeckt. Archimedes bekam seine entscheidende Idee beim Baden und Newton ist doch angeblich dieser Apfel auf den Kopf gefallen, der ihn erst auf die Idee mit der Schwerkraft brachte. Aber mal abgesehen davon, dass die Apfel-Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen klingt, sind das doch eher Ausnahmen von der Regel, oder?
Tatsächlich aber wurden zahlreiche wissenschaftliche Entdeckungen durch Zufall gemacht. Entweder, weil irgend etwas schiefgegangen war, weil irgend jemand ganz einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort war oder sozusagen aus Versehen, wenn eigentlich etwas ganz anderes erforscht oder bewiesen werden sollte.
Der Zufall hat eine lange Tradition. Schon die alten Ägypter sollen zufällig das Bier erfunden haben, als einige Brotreste in einen Krug mit Wasser fielen und dort vergärten. Aber die Geschichte des Zufalls zieht sich bis heute noch auch durch moderne Labors, in denen hochkarätige Wissenschaftler eigentlich nichts dem Zufall überlassen sollten. Oft genug jedoch wurden gerade so grundlegende Entdeckungen wie die der Röntgenstrahlen oder des Penicillins nicht planmäßig, sondern eben eher zufällig gemacht.
Kann also Jeder einen Nobelpreis bekommen, wenn er einfach nur Glück hat? Und wozu brauchen wir dann die ganzen Wissenschaftler? Oder ist nicht so sehr der Zufall selber entscheidend, sondern eher die Person, der er begegnet? Die folgenden Beispiele über unplanmäßige Entdeckungen und Erfindungen mögen helfen, dieser Frage auf den Grund zu kommen…
Stand: 30.05.2000