Die globale Nachfrage nach Energie wird bis zum Jahr 2050 um 70 bis 100 Prozent steigen. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung steigt erst jetzt in den Energiemarkt ein, denn in den Entwicklungs- und Schwellenländern hat das große Wachstum erst begonnen. Entsprechend knapper und teurer werden Strom und Wärme zukünftig. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen Studie des Weltenergierates (WEC/World Energy Council).
Nie wieder Energieträgerhopping?
Kein Wunder, dass neben Politikern auch Wirtschaftsfachleute und Umweltschutzorganisationen wie der BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) oder Greenpeace vehement eine Senkung des Energieverbrauchs und mehr Energieeffizienz fordern. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht im Energiesparen sogar eine „Bürgerpflicht“ in den eigenen vier Wänden.
„Wir müssen konsequent Energieeffizienz stärker als Energiequelle nutzen und nicht immer wieder ein ‚Energieträgerhopping‘ betreiben, das, abhängig von tagespolitischen Ereignissen, mal die eine mal die andere Energiequelle politisch favorisiert“, erklärte unlängst der Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena), Stephan Kohler. „Wer weniger Energie verbraucht, macht sich unabhängiger von den weltweiten Entwicklungen auf dem Energiemarkt.“
Mehr in der Kasse und im Portemonnaie
In der Tat sind die Potenziale in Sachen Energieeffizienz in vielen Bereichen enorm. So hat beispielsweise eine Marktstudie des Fraunhofer-Institutes für System- und Innovationsforschung gezeigt, das allein kleine und mittlere Unternehmen in fünf Jahren mehr als eine halbe Milliarde Euro an Energiekosten einsparen können – selbst wenn nur 15 Prozent der Firmen dabei mitmachen, dafür aber alle technischen Möglichkeiten ausnutzen.