Um 00:30 Uhr sind glückliche und erleichterte Crew-Gesichter in der Falcon zu sehen. Die Piloten sind noch ein zweites Mal, schon etwas abseits von der Station, gekreist. Nun sind die wichtigen Gipfelmessungen „im Kasten“. Es bleibt etwas Zeit, die fantastische Stimmung im Licht der Mitternachtssonne zu genießen. Jemand sagt: „Es ist schon toll, wir fliegen zu einem der wissenschaftlichen Außenposten der Menschheit – einfach fantastisch!“

Um 02:00 Uhr nähert sich die Falcon wieder der isländischen Küste und schwenkt zur Landung auf dem Flughafen Keflavik ein. Den ganzen Flug über hatte die Mittsommernachtssonne die Crew begleitet, nun kurz vor der Landung verschwindet sie mitten in der Nacht auf dem Weg nach Süden doch noch kurz hinter dem Horizont. Es ist der passende Schlussakkord einer ungewöhnlich schönen und aufwühlenden Forschungsexpedition.
Sicher gelandet
Die Falcon setzt auf und kurze Zeit später rollt sie vor den Hangar, wo sich das vorhin noch defekte Tor öffnet. Eine simple Sicherung war am Vorabend defekt gewesen, der zuständige Elektriker konnte sie nach seinem Eintreffen finden und austauschen. Eine Nacht im Freien für die Falcon D-CMET wäre für die empfindlichen Geräte an Bord bei isländischen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gefährlich geworden.
„Da hätte wohl jemand die restliche Nacht mit einem Heizlüfter an Bord verbringen müssen“, hört man erleichtert jemanden sagen. Aber zum Glück ist diese unangenehme Verlängerung nach dem glücklichen Nachtflug nicht nötig und die Missionsetappe kann ganz regulär mit der Sicherung der wertvollen Messdaten ausklingen.