„Der menschliche Einfluss auf das Klimasystem ist klar“, heißt es in der Summary for Policymakers des aktuellen Berichts. Aber festzustellen, wie weit dieser Einfluss gehe und welche Risiken damit verbunden seien, das sei weniger einfach zu bewerkstelligen.

Um hier Klarheit zu schaffen, haben die IPCC-Autoren zunächst Informationen darüber zusammengetragen, wo und wie sich die Folgen des Klimawandels schon heute auf die Natur und Gesellschaften auswirken und ob und wie gefährdet diese gegenüber den negativen Folgen sind. Darin fassen sie auch zusammen, welchen Stand die weltweiten Anpassungen an die Klimafolgen bisher haben. Die gleichen Punkte untersuchen sie anschließend für die künftige Entwicklung. Entscheidend dabei immer die Frage, wie sich das Ausmaß der Erwärmung auf die Klimafolgen auswirkt – und bis zu welchem Punkt wir noch eine reelle Chance der Bewältigung haben.
Alle Regionen sind betroffen
Hauptergebnis in Bezug auf die heutige Situation: Es gibt kaum eine Region auf der Erde, die nicht bereits die Folgen des Klimawandels zu spüren bekommt. Egal ob der Arktis, den gemäßigten Breiten oder den Tropen: Nahezu überall hat die Erwärmung nicht nur Klimaphänomene wie Schnee, Frost oder Dürren beeinflusst, sie wirkt auch bereits auf Tier und Pflanzenwelt an Land und im Meer, so die Forscher. Viele Arten haben ihre geografische Verbreitung, ihre Häufigkeit oder ihre saisonalen Wanderungsbewegungen bereits verändert. Die Forscher stufen viele einzigartige und bedrohte Ökosysteme als akut durch den Klimawandel gefährdet ein.
Für die menschliche Gesellschaft macht sich bereits die Zunahme von Wetterextremen und Wassermangel in vielen Regionen bemerkbar. So hat in Europa und Nordamerika schon jetzt die Sterblichkeit durch extreme Hitzewellen zugenommen. In Südeuropa kommen Wassermangel durch sinkende Niederschläge und Verluste von Ernten, Besitz und auch Menschleben durch zunehmende Waldbrände hinzu. In Asien und Ozeanien haben sich die Schäden durch Wirbelstürme und Überschwemmungen zugenommen.